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Montag, 14. Januar 2013, 10:22 Uhr

JU fordert Neuwahlen in der Union

Parteijugend von fehlender Kommunikation "irritiert"

Der aktuelle Vorstand der Jungen Union Norderstedt

Die Norderstedter JU begehrt auf - die "Vorstandskeule" soll aber vorerst nicht zum Einsatz kommen (Foto: JU)

Olaf Harning | Die Junge Union (JU) Norderstedt fordert nach den Rücktritten von CDU-Fraktionschef Günther Nicolaiund des Parteivorsitzenden Uwe Behrens "eine unverzügliche Mitgliederversammlung" und die Neuwahl des Ortsvorstands. Die meisten Funktionsträger der Partei hatten von Behrens´ Rückzug offenbar erst aus den Medien erfahren.

Portrait Lars Schröder

Lars Schröder (Foto: CDU)

Entsprechend ungehalten äußerte sich jetzt der JU-Vorsitzende Richard Döbler, der auch Mitglied des Gesamtvorstandes der Norderstedter Union ist: Die aktuellen Vorgänge im CDU-Ortsverband seien "irritierend", die Kommunkation der Vorstandsspitze zum Behrens-Rücktritt "ein Unding". Gemeinsam mit seinem JU-Vize Lars Schröder fordert er eine kurzfristige Mitgliederversammlung, um sich über das Geschehen auszutauschen und einen neuen Vorstand zu wählen. Schröder: "Nach den letzten Geschehnissen ist der CDU-Vorstand seinen Mitgliedern Rechenschaft schuldig. Wenn innerhalb kurzer Zeit zwei Führungspersonen kurzfristig ihre Ämter niederlegen, kann von einer funktionierenden Partei sicherlich nicht die Rede sein." Die Neuwahl des Vorstands sei für eine "Neuausrichtung und Verjüngung" der Partei "essentiell".

Die Junge Union schlägt jetzt vor, eine für den 15. Februar geplante Mitgliederversammlung zu nutzen, um neben der Kandidatenkür zur Kommunalwahl kontrovers zu diskutieren und einen neuen Vorstand zu wählen. Die Partei könne unmöglich mit einem von der Mitgliedschaft nicht legitimierten Interimsvorsitzenden in den Wahlkampf ziehen, eine Neuwahl ist laut Schröder deshalb "zwingend". Der im Dezember nach heftigem Tumult zurückgetretene Fraktionschef Günther Nicolai war kürzlich überraschend durch den 70jährigen Gert Leiteritz ersetzt worden, ein zuvor erwarteter "Generationswechsel" erwies sich als Trugschluss. Am Freitag nun zog sich auch Uwe Behrens zurück, seinen Job übernimmt übergangsweise Uwe Matthes.