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Freitag, 4. April 2003, 2:00 Uhr

FDP-Bürgermeisterin in Itzstedt

Uta Mette macht Jugendarbeit zum "Hauptanliegen"

Olaf Harning | Nicht ganz selbstverständlich war die Wahl der 59jährigen zur Bürgermeisterin: Bei den Kommunalwahlen vom 2. März erhielt eigentlich die CDU die meisten Stimmen und mit 8 Sitzen auch die meisten VertreterInnen in der Gemeindevertretung. Während Mettes Freie Demokraten mit sechs Sitzen dabei war, konnten die örtlichen SozialdemokratInnen fünf Mandate erringen, die Bürgerinitiative UBI weitere drei. Kein Wunder also, dass die neue Bürgermeisterin erst im dritten Wahlgang mit 11 Stimmen ins Amt gehievt wurde.
Jetzt will sie sich intensiv um die Jugendlichen Itzstedts kümmern. Ob dies mehr Zufall ist oder auch von der aktuellen Diskussion um Neonazis im Ort beeinflusst wird, läßt sich wohl nur vermuten. Sicherlich aber dürften auch die GemeindepolitikerInnen langsam Handlungsdruck verspüren: Erst am vergangenen Samstag hatten Hamburger und Norderstedter AntifaschistInnen massiv Flugblätter im Ort verteilt, die auf die rechte Szene Itzstedts aufmerksam machen sollten.
Mette plant nun, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die "attraktive Angebote für die vielen Jugendlichen in unserer Gemeinde" erarbeiten soll, außerdem will sie sich dafür einsetzen, dass die Grund- und Realschule im benachbarten Nahe um eine Realschule erweitert wird. Zweites großes Thema der Freidemokratin ist indes die Beteiligung von Frauen an der Gemeindepolitik. Der "Norderstedter Zeitung" sagte sie: "Ich möchte, dass noch mehr Frauen bei uns politisch tätig werden, denn sie sind eine große Bereicherung".
Itzstedt liegt rund 20 Kilometer östlich von Norderstedt und bildet gemeinsam mit dem in Wurfweite gelegenen Nahe eine immer schneller wachsende Siedlung. In mehreren Neubaugebieten links und rechts der B432 haben sich in den letzten 10 Jahren viele junge Familien angesiedelt, die Angebote für Jugendliche wuchsen - wie üblich - allerdings kaum mit. Nahe und Itzstedt gemeinsam dürften sich zur Zeit auf 5.000 EinwohnerInnen zubewegen.

Veröffentlicht in Kommunalpolitik mit den Schlagworten Antifa, CDU, Neonazis, Norderstedt, Schule, Wahlen