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Dienstag, 15. März 2005, 1:00 Uhr

AK Ochsenzoll: Wohnhäuser oder …

… ein neues Riesengeschäft für Asklepios?

der nestscheisser | Wie die taz vom 14.03. 2005 berichtete waren dort ursprünglich 800 Wohneinheiten geplant, eine Zahl die dann auf 400 reduziert wurde. Seitdem Asklepios trotz eines lächerlichen Kaufpreises und eines Volksentscheides gegen die Privatisierung des LBKs einen Zugriff auf das Gelände hat, ist auch dies unsicher geworden. Die GAL-Nord vermutet, dass Asklepios mit dem Gelände lukrativere Geschäfte als den Bau von Wohnung vorhat.

Kapitalistisch erfolgreich zu wirtschaften heißt nun einmal in aller Regel, so große Profite wie möglich zu realisieren, der Bau von Wohnungen fällt da hinter den Bau von (vermeintlich) lukrativen Eigentumswohnungen, Gewerbe- und Büroflächen (obwohl in diesem Bereich ein Lehrstand von 10% besteht) oder die Spekulation mit Grundstücken zurück. Die Folgen liegen auf der Hand: Wohnraumknappheit und für durchschnittliche Lohnabhängige nicht oder nur schwer bezahlbare Mieten bei einem gleichzeitigen (potentiell) Überangebot an bewohnbaren Flächen. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen müssen Grundbedürfnisse (und nicht nur diese) der Profitlogik entzogen werden, über Wohnraum zu verfügen ist ein Recht, Wohnungen (wie auch der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen) dürfen keine Waren sein.

Nun ist leider die Überwindung des (kapitalistischen) Zustandes der Dinge (und damit die Enteignung der Asklepios GmbH zugunsten der ArbeiterInnenklasse) nicht kurzfristig absehbar, dies darf allerdings keine Untätigkeit zur Folge haben. Sinnvoll könnte zum Beispiel sein, im Stadtteil eine Initiative ins Leben zu rufen, um gegen das Vorgehen von Asklepios und Senat zu protestieren. Denn außerparlamentarischer Druck (der immer klein anfängt) kann in der Lage sein, die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen und vielleicht zumindest Asklepios und dem Senat in die Suppe spucken.

Asklepios, altgriechischer Gott der Heilkunst nach welchem sich bizarrerweise der groesste kommerzielle Klinikbetreiber der BRD benannt hat

Veröffentlicht in Kommunalpolitik