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Dienstag, 23. Juni 2015, 17:00 Uhr

Wir wollen eine Zukunft mit Hebammen!

Neugeborene/Familien allein gelassen?

Infoarchiv Norderstedt | Die Hebammenpraxis Norderstedt und das örtliche Frauennetz laden zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion über die Lage der freiberuflichen Hebammen in Deutschland.

Baby, daneben der gelbe Kampagnenbutton "Geboren mit der Hilfe meiner Hebamme"

Mit diesem Slogan wirbt der Deutsche Hebammenverband zur Zeit für auskömmliche Arbeitsbedingungen für Hebammen.

Die ist mittlerweile so prekär, dass die Ausübung des Berufs als Hebamme gefährdet ist und die flächendeckende Betreuung von Schwangeren zum Muster mit Seltenheitswert wird. Auch Hebammen in Norderstedt orientieren sich deshalb anderweitig und hängen ihren Beruf an den Nagel. Diese Situation bedarf dringend einer Lösung.

Finanzielles Kernproblem sind die explodierenden Versicherungsprämien: Zwischen 2002 und 2014 haben sich die Prämien für Haftpflichtversicherungen für Hebammen um gut das zehnfache verteuert - auf mittlerweile 5.091 Euro pro Jahr. Dabei ist es völlig egal, ob sie als Hausgeburts- oder Geburtshaushebamme vielleicht nur wenige Geburten im Jahr begleiten oder als sogenannte "Beleghebammen" im Krankenhaus arbeiten und dort viele Geburten betreuen. Kein Wunder also, dass es immer weniger Hebammen gibt, die Geburtshilfe anbieten.

Auf dem Podium diskutieren

  • Franz Thönnes (MdB, SPD)
  • Katja Rathje-Hoffmann (MdL, CDU)
  • Marret Bohn (sozial- u. gesundheitspol. Sprecherin der GRÜNEN im Landtag)
  • Bärbel Noack-Stürck (Landesverbandsvorsitzende Hebammen-Verband)
  • Peter Kuchenbuch (Securvita BKK)
  • Gabriele Langer-Grandt (Hebamme u. Landeskoordinatorin d. Gesellschaft für Qualität in der außerklin. Geburtshilfe e.V.)
  • Kerstin Pukall (Fotografin der Ausstellung "Hebammenprotest")

Die Podiumsdiskussion soll einerseits Einblick in die verschiedenen Perspektiven und Positionen geben: Alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen wollen, sind herzlich eingeladen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Denn andererseits geht es vor allem um die Frage, wo gemeinsames Handeln erforderlich ist, um die schwierige Situation der freiberuflichen Hebammen zu entschärfen. 

Dienstag, 23. Juni 2015, 17:00 Uhr, Plenarsaal im Rathaus Norderstedt, Rathausallee 50
Eintritt: frei