+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Mittwoch, 25. Mai 2011, 10:48 Uhr

Kritische Töne zum B-Plan 126

WHU fordert Augenmaß bei der Gewerbeansiedlung

Die Ulzburger Gemeindevertretung (Grafik: henstedt-ulzburg.de)

Die Ulzburger Gemeindevertretung (Grafik: henstedt-ulzburg.de)

Infoarchiv Norderstedt | Auf ihrer Sitzung vom 17. Mai befasste sich die Henstedt-Ulzburger Gemeindevertretung  unter anderem mit einem Eilantrag zum B-Plan 126. Grund der Eile war die geplante Ansiedlung des Logistikzentrums eines Lebensmitteldiscounters, die Rede ist vom "roten Netto".Obwohl das Unternehmen auf der fraglichen Gewerbefläche südlich des Autobahnzubringers rund 260 Arbeitsplätze schaffen, bzw. sie dahin verlagern will, waren sich zumindest die GemeindevertreterInnen der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg nicht einig, wie sie verfahren sollten: Die Hälfte der WHU-Fraktion stimmte gegen den Bebauungsplan, die übrigen fünf billigten die vorliegenden Entwürfe. So gab die Gemeinde der Gewerbeansiedlung schließlich mit 23 zu 5 Stimmen grünes Licht.

Karin Honerlah

Bauchschmerzen hat die WHU wegen dem Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Flächenverbrauch: 13 der insgesamt 30 Hektar der Gewerbefläche soll das Logistikzentrum verschlingen, 260 Arbeitsplätze seien da, so Fraktionschefin Karin Honerlah, nicht gerade ein "dicker Fisch". Außerdem wolle der Discounter seine Filialen von Henstedt-Ulzburg aus "sternförmig beliefern", ein Umstand der für eine Zunahme von Schwerlastverkehr auch in der Gemeinde selbst sorgen dürfte. Zudem sei der "finanzielle Aufwand der Gemeinde" für Erschließung und Ausgleichsflächen "enorm hoch", während die zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen "eher gering" ausfallen dürften. Dennoch stimmten 23 der 28 GemeindevertreterInnen am Ende mit "Ja", der Bebauungsplan 126 wurde damit gebilligt.

Schon seit längerer Zeit fordert die WHU bei der Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe die Einhaltung von Qualitätskriterien - darunter eine ausreichende Zahl neuer, qulifizierter Arbeitsplätze, Aussichten auf Gewerbesteuereinnahmen, Verträglichkeit für die Gemeinde. Während diese Forderungen im Bürgermeisterwahlkampf von allen Kandidaten geteilt wurde, hat sich Bürgermeister Torsten Thormählen (parteilos) mittlerweile anders aufgestellt, er spricht sich jetzt dafür aus, jeden Fall einzeln zu betrachten und sich keine statischen Restriktionen aufzuerlegen.