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Dienstag, 20. Oktober 2009, 13:00 Uhr

Wenco-Insolvenz: Mal nicht wegen der globalen Finanzkrise

Infoarchiv Norderstedt |  Nach einer Meldung von NDR online wird das Unternehmen Wenco in Kaltenkirchen heute Insolvenz anmelden. Die Niederlassung für Schleswig-Holstein und Hamburg beschäftigt in Kaltenkirchen zurzeit rund 80 Mitarbeiter. Der Geschäftsführer des Unternehmens, dessen Zentrale in Essen ansässig ist, soll mehrere Millionen veruntreut haben. Bereits seit Anfang Juli wühlt sich er Insolvenzverwalter bereits durch die Bücher und seine Feststellungen riefen die Stader Staatsanwaltschaft auf den Plan. Auch wenn diesmal nicht die globale Finanzkrise als Erklärung für die Insolvenz herhalten muss, so kommen einem die vom Geschäftsführer an den Tag gelegten Praktiken doch bekannt vor. So soll er u.a. Bilanzen gefälscht und Rechnungen frisiert haben, sowie firmeneigene Immobilien an eine eigene private Gesellschaft verkauft und dann überteuert an Wenco zurückvermietet haben. Die Firma Wenco ist mit ihren 15 Niederlassungen so strukturiert, dass die Gesamtheit des Unternehmens nicht in Gefahr gerät. Wenco beliefert alle gängigen Einzelhändler mit Gütern des täglichen Bedarfs, wie Haushaltswaren sowie Schreib- und Spielwaren. Rein theoretisch besteht offenbar die Möglichkeit der Übernahme eines Teils der Belegschaft durch eine Schwesterfirma aus Essen - so diese nicht auch dem Geschäftsführer gehört. Ob das allerdings den hier vor Ort Beschäftigten etwas nützen wird, sei erst einmal dahin gestellt.

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