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Samstag, 10. September 2011, 9:07 Uhr

Norderstedt erhöht finanzielles Engagement

Verbraucherzentrale vorerst gerettet

Infoarchiv Norderstedt | Die Arbeit der Norderstedter Verbraucherzentrale ist bis Ende 2012 gesichert: Nachdem die Kommunalpolitik beschlossen hat, neben dem jährlichen Beitrag der Stadt in Höhe von 11.500 Euro auch noch auf die Miete in den Rathausräumen zu verzichten, wird der Vorstand der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein vermutlich in den nächsten Tagen grünes Licht für den Fortbestand der Beratungsstelle geben.

Die Beratungsstelle in der Rathausallee

Die Beratungsstelle in der Rathausallee (Foto: verbraucherzentrale-sh.de)

Zuvor hatten die Verbraucherschützer vor dem Hintergrund deutlich gekürzter Landesmittel beschlossen, zum Jahresbeginn zwei der landesweit fünf Beratungsstellen zu schließen, darunter das Büro in der Norderstedt Rathausallee. PolitikerInnen aller Parteien, die Stadtverwaltung und ganz bersonders der Seniorenbeirat setzten sich in der Folge für den Erhalt der Beratungsstelle ein.

Auch wenn Iris Buschmann, Leiterin der Norderstedter Verbraucherzentrale, jetzt ein Jahr weiterplanen kann, ist die grundsätzliche Bedrängnis ihrer Einrichtung nicht vom Tisch. Trotz des finanziellen Engagements der Stadt und der Aufforderung von Parteien und Seniorenbeirat hat die Ministerin für Verbraucherschutz, Juliane Rumpf (CDU), die langjährige Sicherung der Beratungsstelle verweigert. "Die öffentlichen Haushalte sind auf allen Ebenen angespannt", so Rumpf gegenüber der Norderstedter Zeitung, "Das bekommt die Verbraucherzentrale zu spüren". Die Ministerin hatte sich am vergangenen Donnerstag mit Stefan Bock (Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein) und der Landtagsabgeordneten Katja Rathje-Hoffmann (CDU) getroffen, um die Zukunft der Einrichtung zu beraten.

Die deutschen Verbraucherzentralen organisieren sich in Vereinen und werden meist in staatlichem Auftrag tätig. Ihre Finanzierung speist sich aus bis zu einem Dutzend Quellen, wird aber schwerpunktmäßig aus Steuergeldern bestritten. Ziel der Beratungsstellen ist es, VerbraucherInnen in allen Fragen des des privaten Konsums zu informieren, zu beraten, zu unterstützen und im Konfliktfall rechtlichen Beistand zu leisten. In Norderstedt unterstützt die Verbraucherzentrale unter anderem die sogenannten "Gasrebellen", die sich mit den Stadtwerken über die Transparenz, bzw. die sogenannte "Billigkeit" der Norderstedter Gaspreise auseinandersetzen.