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Freitag, 8. Juni 2012, 10:20 Uhr

Kritik an Fehlinformation des Ausschusses

SPD für Erhalt des Lehrschwimmbeckens in Friedrichsgabe

Infoarchiv Norderstedt | Nach intensiven Diskussionen mit der Leitung der Grundschule Friedrichsgabe sowie betroffenen Vereinen und Initiativen hat sich die SPD Norderstedt jetzt dafür ausgesprochen, die bereits beschlossene Stilllegung des Lehrschwimmbeckens in der Grundschule rückgängig zu machen.

Stadtwerke-Grafik der neuen Schwimmhalle

Stadtwerke-Grafik der neuen Schwimmhalle

Wie berichtet hatte der Ausschuss für Schule und Sport im Januar mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP entschieden, die von Schulen und Vereinen genutzten Lehrschwimmbecken in Friedrichsgabe und in der Regionalschule Garstedt zu schließen und durch den Neubau einer Schwimmhalle auf dem Gelände des Erlebnisbades ARRIBA zu ersetzen. Begründet wurde dieser Beschluss mit der Sanierungsbedürftigkeit der alten Becken und höheren Bedarfen. Außerdem sollten am vorhandenen Schwimmbad-Standort Synergieeffekte genutzt werden.

Thomas Jäger, Pressesprecher der SPD, revidiert die damalige Einschätzung seiner Partei nun teilweise: "Die Diskussion mit den Betroffenen hat gezeigt, dass wir zum Zeitpunkt der Beschlussfassung im Januar nur unzureichend über den baulichen und technischen Zustand des Lehrschwimmbeckens informiert waren." So seien Becken und Schwimmbadtechnik in Friedrichsgabe und das Gebäude selbst in einem "guten Zustand", außerdem habe man hier erst kürzlich den gemeinsamen Eingangsbereich für Lehrbecken und die neu erbaute Turnhalle fertiggestellt. "Hier einfach den Stöpsel zu ziehen", so Jäger weiter, sei pure Steuerverschwendung. Wegen der im Januar fehlenden oder gar falschen Informationen erteilt er der Verwaltung einen Rüffel: "Wären wir rechtzeitig über die tatsächlichen Verhältnisse informiert gewesen, hätten wir einem Schließungsbeschluss nicht zugestimmt."

Neben der SPD fordert auch der Elternbeirat der Grundschule den Erhalt des Beckens. In einem Schreiben an den Norderstedter Eingabenausschuss führen Jürgen Schäfer (Elternratsvorsitzender) und Annette Korn (Schulleiterin) insgesamt zehn Punkte auf, die für den Weiterbetrieb sprechen, darunter die aufwendige Sanierung in den letzten Jahren, der daraus folgende gute Zustand des Beckens, die regionale Verankerung bei Schule und Vereinen sowie die baulichen Besonderheiten, die insbesondere therapeutisches Schwimmen und gesonderte Schwimmkursen für Muslima ermöglichten.

Am Neubau der Schwimmhalle am ARRIBA halten Jäger und die SPD derweil fest, üben aber Kritik an der Ausführungsplanung. So sei zuletzt auf einen tiefenverstellbaren Hubboden verzichtet worden, der für Schwimmschüler und insbesondere Behindertensport dringend benötigt werde.

Ein Kommentar zu diesem Artikel

08.06.2012, 13:40 Uhr AnonymousSpäte Erkenntnis - zu spät?

Die jetzt von der Grundschule vorgebrachten Argumente haben sich seit Januar nicht wesentlich geändert. Darüber hinaus war es auch für die SPD nie ein Thema, eine Autostraße von der Schleswig-Holstein-Straße durch die Tarpenbekniederung zum Arriba zu führen.
Aus diesen verschiedenen Gründen haben die GALiN und DIE LINKE bereits im Januar der Schließung des Lehrschwimmbeckens Friedrichsgabe, die mit dem Neubau beschlossen wurde, nicht zugestimmt!
Das Einzige, das seitdem anders ist: Die Landtagswahl ist vorbei und die SPD muss nicht länger um die Stimmen der Vereine und Verbände buhlen!