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Freitag, 1. Juli 2011, 22:39 Uhr

Widerspruch gegen WHU

SPD: City Center Chance zur Zentrumsentwicklung

Infoarchiv Norderstedt | Die Henstedt-Ulzburger SPD sieht in der Entwicklung des City Center Ulzburg (CCU) und weiterer Planungen im Umfeld des Einkaufszentrums eine Chance für die städtebauliche Entwicklung des Gemeindezentrums. Damit grenzt sie sich ausdrüchlich gegen Positionen der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) ab.

Das Modell des künftigen Ortskerns (Foto: WHU)

Das Modell des künftigen Ortskerns - offenbar mit falschen Proportionen (Foto: WHU)

Erst Mitte Juni hatte die WHU den Center-Investoren und dem örtlichen Bauunternehmen MANU-Bau vorgeworfen, die nötigen kommunalpolitischen Beschlüsse mit Hilfe nicht maßstabsgetreuer Modelle befördern zu wollen. Außerdem befürchtet die Wählergemeinschaft einen Verkehrsinfarkt, weil die bestehenden Zuwegungen zum Ulzburg-Center den zu erwartenden Verkehr nicht aufnehmen könnten. Derart feste Bewertungen aber halten die Sozialdemokraten für voreilig: So sei die Verkehrsbelastung auf der Hamburger Straße zwar "ohne Frage das größte Problem" und müsse für eine Baugenehmigung Überprüfungen der Landesbehörde für Straßenbau überstehen, die ursprünglich über den Kirchweg geplante Anlieferung aber sei in Verhandlungen mit den Projektentwicklern mittlerweile vollständig in die Bahnhofstraße verschoben worden. Auch die zunächst vorgesehenen Parkpaletten auf den Dächern seien nicht mehr Stand der Planung, stattdessen sollen Tiefgaragen die Fahrzeuge aufnehmen. Deshalb hat die SPD dem städtebaulichen Vertrag ebenso zugestimmt, wie der zweiten Auslegung des Bebauungsplanes.

Blanke Polemik oder berechtigte Kritik? (Grafik: WHU)

Blanke Polemik oder berechtigte Kritik? (Grafik: WHU)

Für die Positionen der WHU hat der sozialdemokratische Fraktionschef Horst Ostwald vor allem Spott übrig: "Eine wahlstrategische und opportunistische Hampelei - wie bei Teilen der WHU - wird es mit uns nicht geben." Ostwald widerspricht auch der Darstellung der Wählergemeinschaft, die Planer würden weiterhin ein SB-Warenhaus von Kaufland oder einer anderen Warenhauskette ins CCU holen wollen. Nach seiner Darstellung ist mittlerweile stattdessen ein "Frischwaren- und Lebensmittelmarkt" geplant. Besonders aber ärgert der SPD-Chef sich über "ewige Besserwisser" und deren "oberflächliche, unbedachte Kommentare": So sei der Ortsverbandsvorsitzende der Sozialdemokraten, Reinhard Kunde, kürzlich gefragt worden, ob er denn schon "sein neues Auto für die Zustimmung der SPD zum CCU" erhalten habe. Kommunalpolitik sei ehrenamtlich und zeitaufwendig - wer sich ärgert solle statt solcher Parolen besser selber politisch aktiv werden.