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Montag, 12. Januar 2015, 12:39 Uhr

Manfred von Essen ist tot

Infoarchiv Norderstedt | Seit 1978 arbeitete er für die Stadt Norderstedt, war maßgeblich am Aufbau des Stadtmuseums beteiligt und schuf die Grundlage für den geschichtlichen Wissensschatz der Stadt. Jetzt ist Dr. Manfred von Essen einem Krebsleiden erlegen, er wurde nur 62 Jahre alt.


"Bauern, Siedler, Flüchtlinge". Unter diesem Titel veröf-fentlichte die Norder- stedter Geschichts-werkstatt 1989 den ersten von vier Bän- den über Norderstedter Geschichte(n).

Am Anfang war ein Werkvertrag. Auf dieser Grundlage wurde der Historiker Ende der 70er Jahre für die Stadt Norderstedt tätig, begann in Archiven und bei Privatleuten nach Interessantem über die Geschichte der damals noch jungen Stadt zu suchen. Mit Erfolg: Bereits 1980 eröffnete ein städtisches Museum am Weg am Denkmal, 1990 promovierte von Essen über die Armenkolonie Friedrichsgabe und 2001 schließlich konnte er auch das Stadtmuseum an seinem heutigen Standort im Friedrichsgaber Weg - gleich neben dem Feurwerhmuseum eröffnen.

Aber auch abseits seines beruflichen Werdeganges beschäftigte sich Manfred von Essen mit der Geschichte der Stadt. So iniierte er Ende der 80er Jahre zusammen mit dem Soziologen Willy Klawe (damals VHS Norderstedt), Stadtjugendpfleger Rainer Perschewski und anderen eine Geschichtswerkstatt, aus der bis 1993 vier Bände mit Norderstedter Geschichte(n) hervorgingen. Mit anderen Gruppen und Initiativen suchte er die Zusammenarbeit und den Austausch - auch mit dem Infoarchiv, das aufbauend auf seinen Forschungen Recherchen zum Thema Zwangsarbeit in Norderstedt angestellt hatte.

Wie erst kürzlich bekannt wurde, ist Manfred von Essen bereits am 13. Dezember 2014 einem langen Krebsleiden erlegen. Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder.