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Dienstag, 7. April 2015, 8:32 Uhr

(K)eine Oberstufe für die Olzeborchschule

Infoarchiv Norderstedt | Der Streit um die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe in der Henstedt-Ulzburger Olzeburchschule geht weiter: Einen entsprechenden Vorstoß der SPD-Fraktion lehnten die übrigen Fraktionen ab.

Eingangsbereich der Olzeborchschule, Backsteinbau unter blauem Himmel

Die Olzeborchschule in Henstedt-Ulzburg (Foto: Olzeborchschule).

Die hatte zum wiederholten Mal eine Oberstufe gefordert, um auch SchülerInnen zum Abitur zu führen, die in der Sekundarstufe noch nicht auf dem Stand sind, den Anforderungen des Gmynasiums zu genügen. "Für diese Schüler", meint SPD-Bildungspolitiker Christian Schäfer, "ist echtes G9 mit den dortigen Fördermöglichkeiten der beste Weg, den ihnen geeignetsten Bildungsweg zu beschreiten." Wo immer im Land es Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe gebe, so Schäfer weiter, stiegen in der Folge die Abiturquoten an.

Dem konnten sich neben CDU und FDP, ohnehin eher Anhänger getrennter Bildungswege, auch die Wählergemeinschaften Henstedt-Ulzburg (WHU) und "Bürger für Bürger" (BfB) nicht anschließen. "Dadurch dass die Olzeburchschule sowohl mit dem Alstergymnasium, als auch mit dem Berufsbildungszentrum in Norderstedt einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat, stellt sich der Übergang in die Oberstufe problemlos dar", begründete Bettina Klemm, BfB-Mitglied im Ausschuss, ihr "Nein" zum Antrag. So könnten Kinder in Henstedt-Ulzburg das Abitur auch bisher schon nach 12 oder 13 Jahren erreichen, indem sie entweder auf ein Gymnasium, auf eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe oder eben das Berufsbildungszentrum wechseln - bis auf das Gymnasium allerdings Angebote im benachbarten Norderstedt. Die angedachten Oberstufen-Profile der Olzeborchschule seien im Alstergymnasium zudem bereits vorhanden.

Die Schullandschaft in Henstedt-Ulzburg

Sieben Schulen an sechs Standorten gibt es in der "Großgemeinde" Henstedt-Ulzburg, darunter die vier Grundschulen Rhen, Ulzburg, Lütte School (Ulzburg-Süd) und die Olzeborchschule, die Grund- und Gemeinschaftsschule kombiniert.

 

Während Kinder andernorts auch an Gemeinschaftsschulen ihr Abitur machen können, ist das in Henstedt-Ulzburg nur am einzigen Gymnasium des Ortes möglich, dem Alstergymnasium. Die Olzeborchschule und die Gemeinschaftsschule Rhen bieten jeweils nur den Realschulabschluss - und eine Kooperationsvereinbarung mit dem Alstergymnasium.

 

Für die Sozialdemokraten sind das keine Argumente: Für eine zukunftsweisende Bildungslandschaft reiche der Status Quo eben nicht aus, müsse doch unter anderem die Abiturquote im Land erhöht werden. Dass sich dem ausgerechnet die Wählergemeinschaften entziehen, kann die SPD nicht nachvollziehen. So habe die WHU die Oberstufe in ihrem eigenem Wahlprogramm gefordert, nur um dann im Asschuss ohne Angabe von Gründen dagegen zu stimmen. "So etwas nennt man Wählerbetrug", schimpft SPD-Fraktionschef Horst Ostwald. Und Parteifreund Schäfer fügt hinzu: "Bei der zukunftsweisenden Entscheidung für den Schulstandort Henstedt-Ulzburg haben CDU und Wählergemeinschaften die Kinder und Eltern im Stich gelassen."

Veröffentlicht in Bildung mit den Schlagworten Bettina Klemm, BfB, Christian Schäfer, Henstedt-Ulzburg, Olzeborchschule, SPD