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Montag, 20. August 2012, 15:12 Uhr

Am ARRIBA haben RadlerInnen die Wahl: "Felgenkiller" oder "Steinpiste"?

"Das ARRIBA ist kein Velodrom"

Neue Radstellplätze am Norderstedter ARRIBA-Bad

Putzige Kiespiste: Neue Radstelleplätze am Nordersteter ARRIBA-Bad (Foto: Infoarchiv)

Infoarchiv Norderstedt | Schon länger fragen sich RadlerInnen in Norderstedt, wer denn auf die glorreiche Idee gekommen ist, gleich zwei (fast) unbenutzbare Fahrradparkplätze am Norderstedter Erlebnisbad ARRIBA einzurichten. GALiN-Politiker Klaus Rädiker hat dafür jetzt eine Erklärung gefunden - und die in einer Glosse verarbeitet.

Im Kies des ARRIBA-Radparkplatzes eingesunkene Radfelge in Großaufnahme

Upps, weg war sie. Radfelge im Kies des ARRIBA-Radparkplatzes (Foto: Infoarchiv)

Dass Bad-Manager Ruud Swaen und der technische Leiter der Norderstedter Stadtwerke, Axel Gengelbach, ausgemachte Rad-Feinde sind, das wäre wohl eine bösartige Übertreibung. Dem unmotorisierten Zweiradverkehr sonderlich zugetan scheinen sie aber auch nicht zu sein: Nachdem RadlerInnen am städtischen ARRIBA-Bad über Jahre nur eine lieblos an den Straßenrand geworfene Reihe sogenannter "Felgenkiller" zur Verfügung standen, errichtete man Anfang 2011 schließlich eine neue Abstellanlage - die für die meisten Radfahrer wiederum nur schwer und für manche gar nicht zu benutzen ist. Grund: Ein hoher Kantstein als "Einfahrt" und zentimeterdicker, weicher Kies als Belag. Obwohl der Norderstedter ADFC seitdem fast ein Dutzend mal deutlich machte, dass ältere Menschen und RadlerInnen mit Kindersitz oder -anhänger ihre Räder kaum durch den Kies gezerrt bekommen, ließ Gengelbach im zuständigen Stadtwerkeausschuss sinngemäß erklären, das habe so alles seine Ordnung. Folge: Obwohl in Norderstedt mit einem Verkehrsanteil von 19% überdurchschnittlich viel Rad gefahren wird, sind am städtischen Spaßbad nur selten größere Mengen Drahtesel zu sehen. Grund genug für GALiN-Politiker Klaus Rädiker, diesem Schildbürgerstreich jetzt mit einer nicht ganz ernstgemeinten Glosse zu begegnen, die wir im folgenden dokumentieren wollen:

 

Das Arriba ist ein Spaßbad und kein Velodrom!

Klaus Rädiker, hier mit Maren Plaschnick

GALiN-Politiker Klaus Rädiker, hier mit Fraktionschefin Maren Plaschnick

Fahrradfahrer haben es schwer! Fahrradfahrer in Norderstedt haben es besonders schwer! Nein, nicht unsere vielen Gäste, die können ganz bequem mit dem Angebot von „Next Bike" vom Rathaus zum Stadtpark oder zum Einkaufszentrum oder ins Arriba fahren. Überall sind die Abstellmöglichkeiten für die Leihfahrräder gut zugänglich zu finden. Alles Top!

Alles Top? Wer als einheimischer Mensch mit Umweltbewusstsein ausgestattet ist, und deshalb mit dem Rad zum Arriba fährt, bekommt Norderstedter „Rad(fehl)-planung" aus erster Hand zu spüren. Angekommen, kann er wählen zwischen einer großen Anzahl Radständer, die in Fachkreisen „Felgenkiller" genannt werden, und die man tunlichst meiden sollte, oder einem überdachten Radparkplatz mit Bügeln zum Anschließen des geliebten Drahtesels.

Der Zugang zu dem Felgen schonenden Platz wird einem aber nicht so einfach gemacht. Hat ein Radler, sollten Autos nicht den Zugang versperren (man darf da zwar nicht parken, aber es dauert ja nicht so lange …), sein Rad über den nicht abgesenkten Kantstein gehievt, befindet er sich auf einer wirklich beeindruckenden „Steinpiste". Richtig grober Kies bedeckt die gesamte Fläche! Wer sein Rad dann mühsam durchgeschoben hat, fragt sich ernsthaft, wofür ein solch behindernder Bodenbelag wohl gut sein soll? War es ein Restposten von einer anderen Baustelle? Und plötzlich weiß man es: Die erste Trainingseinheit fürs vom Arriba gesponserte Mountainbike-Rennen ist geschafft! Die Disziplin wird bestimmt demnächst olympisch.

Jetzt nur noch ins Solebecken zum Entspannen …

Veröffentlicht in Verkehr mit den Schlagworten ADFC, ARRIBA, Axel Gengelbach, GALiN, Klaus Rädiker, Norderstedt, Radverkehr, Ruud Swaen