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Donnerstag, 29. September 2011, 13:14 Uhr

Da sind sich einige so gar nicht grün

Bündnis90/Die Grünen und oder aber auch GALiN

Infoarchiv Norderstedt | Es ist gerade einmal zwei Wochen her, dass sich ein Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen in Norderstedt gegründet hat (wir berichteten) – und schon schlagen die Wogen er Entrüstung hoch.

Offiziell beteuerten sowohl die Bündisgrünen als auch die GALiN, dass man sich um die „Bündelung sämtlicher Grüner Kräfte“ bemühen wolle. Auch Doppelfunktionen in beiden Vorständen wie von Ingrid Betzner-Lunding wurden nicht als Problem gesehen, sondern sollten eher ein friedliches Miteinander garantieren. Doch unter der grünen Decke scheint es kräftig zu rumoren. In einigen Leserbriefen an die Norderstedter Zeitung wird die Gründung eines Bündnisgrünen Ortsverbandes als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet oder den Doppelmitgliedern „Bewusstseinsspaltung“ vorgeworfen. Das langjährige GALiN-Mitglied Reinhold Bott: „Die Gründung eines Ortsverbandes Bündnis90/Die Grünen halte ich nicht für nachvollziehbar, da die GALiN in Norderstedt inzwischen eine etablierte politische Marke darstellt…..Jetzt, so mein Eindruck, will Bündnis90/Die Grünen ernten, was die GALiN gesät hat.“ Außerdem versteht Bott die „Schizophrenie“ nicht, „Ämter und Funktionen der GALiN behalten zu wollen und gleichzeitig die örtliche Grüne Konkurrenz zu füttern.“ Für Karin Grzybowski, Frau von GALiN-Vorstand Frank Grzybowski ist nicht nachvollziehbar, „wie eine anerkannte kommunalpolitische Kraft wie die GALin durch Gründung eines bündnisgrünen Ortsverbandes, in Konkurrenz zu ihr, nun künftig erfolgreicher werden soll.“ Sie prognostiziert, dass Wählerinnen und Wähler diese besondere Form der Bewusstseinsspaltung (Mitglied in der GALIN und im Vorstand Bündnis90/Die Grünen, Anm. d. Redaktion) meistens nicht honorieren. Und da wäre dann noch eine Stimme aus einer ganz anderen Ecke. Jürgen Meßfeldt, „immer noch überzeugtes CDU-Mitglied“, sieht den Vorteil für die GALiN darin, dass „ihre Wortführer nicht ständig mit einem Auge auf die Richtung ihrer Bundespartei schielen (müssen).“ Er bezweifelt, dass „die kommunalpolitische Situation in unserer Stadt dadurch verbessert bzw. dieses Doppelspiel akzeptiert wird." . Die zitierten Leserbriefe stellen sicher nur eine willkürliche Auswahl der NZ-Redaktion dar. Wir können von hier aus nicht beurteilen, ob und ggf. wie viele positive LeserInnenreaktionen zu dem Sachverhalt vorliegen. Es scheint aber so zu sein, dass ein Riss durch die Wählergemeinschaft geht, zumal alle Genannten dem Umfeld von GALiN-Fraktionschefin Maren Plaschnick zugerechnet werden.