+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +

Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.

Sonntag, 9. Juni 2013, 9:15 Uhr

AfD in Segeberg gegründet

Infoarchiv Norderstedt | Die im Februar 2013 gegründete, europakritische Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat einen Segeberger Kreisverband gegründet. SprecherInnen sind Jörg Nobis (37, Kaltenkirchen) und Silke Hammer (45, Henstedt-Ulzburg).

Parteilogo Alternative für Deutschland

Auf ihrer Gründungsversammlung in Norderstedt wählte die Partei mit Christopher Schwedthelm (25, Norderstedt) außerdem einen stellvertretenden Sprecher, Schatzmeister Volker Voss (72, Ellerau) und zwei Beisitzerinnen: Die 46jährige Nicole Hinz aus Schieren und Renate Frodermann (63) aus Henstedt-Ulzburg. Gegenüber der Norderstedter Zeitung setzt sich Kreisvorstand Nobis zunächst für "direkte Demokratie" nach Vorbild der Schweiz ein.

Hauptforderung der AfD auf Bundesebene ist die geordnete Abwicklung der europäischen Währungsunion und ein stark "vereinfachtes" Steuersystem. Während die Partei das heutige Euro-Gebiet durch kleinere Währungsverbünde ("Nord-Euro" und "Süd-Euro") oder wieder einzuführende, nationale Währungen ersetzen will, befürwortet sie den Steuervorschlag von Paul Kirchhof. Der sieht - stark vereinfacht ausgedrückt - einen einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent vor und entlastet damit vor allem hohe Einkommen.

Die AfD gilt wegen ihrer relativ plumpen Europa-Kritik und der Forderung, demokratische Beteiligungsprozesse zu reduzieren, als populistisch und ist tendenziell dem rechtskonservativen Lager zuzuordnen. Die Partei selbst weist das zurück und bezeichnet sich als "weder rechts noch links". Die AfD sei vielmehr eine "Partei neuen Typs" und brauche keine "ideologischen Wegweiser". In Umfragen liegt die "Alternative" derzeit bundesweit bei 2,0 bis 3,5% Zustimmung. Sie will sowohl zur Bundestagswahl, als auch zur Wahl des hessischen Landtags antreten.