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Sonntag, 28. Juli 2013, 12:34 Uhr

Springer entlässt Abendblatt

Kartellamt muss noch prüfen

Logo Hamburger Abendblatt

Hans-Georg (Felix) Becker | Die Axel Springer AG verkauft u.a das Hamburger Abendblatt an die FUNKE Mediengruppe. Allerdings muss Springer dem Käufer dafür einen zinsgünstigen Kredit von 260 Millionen Euro geben – bei einem Gesamtkaufpreis von 920 Millionen Euro.

Das Hamburger Abendblatt gehört zu einem Paket von Regionalzeitungen sowie Programm- und Frauenzeitschriften, dass der Springer-Konzern offenbar so schnell wie möglich loswerden will. Nach eigenen Angaben verfolgt Springer  damit „eine stringente Digitalisierungsstrategie mit dem Ziel, das führende digitale Medienunternehmen zu werden.“ Es soll eine Fokussierung „auf seine multimediale journalistischen Kernmarken WELT- und BILD-Gruppen“ erfolgen.

Nun muss es ja durchaus kein Unglück sein, nicht mehr zur Springerpresse zu gehören. Darin kann ja auch die Chance einer redaktionellen Neuausrichtung liegen. Doch was die Übernahem durch FUNKE (vormals WAZ-Mediengruppe) am Ende dafür und die Beschäftigten des Hamburger Abendblattes bedeutet ist noch unklar. Galt das FUNKE-Verlagshaus ehemals als links, so ist es laut SPIEGEL online heute einer der härtesten Sanierer des Landes. Es steht zu befürchten, dass (auch vor dem Hintergrund des fehlenden Eigenkapitals) ein rigoroses Sparprogramm durchgezogen wird.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte FUNKE eine große Anzahl von Stellen abgebaut und Lokalredaktionen zusammengelegt. Was das z.B. für die Redaktion der Norderstedter Zeitung bedeuten könnte ist ungewiss. Zwar ist das Hamburger Abendblatt mit seinen Lokalausgaben laut Springer "die meistgelesene Tageszeitung in der Stadtregion Hamburg und eine der erfolgreichsten regionalen Abonnementzeitungen Deutschlands“, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Auflagenzahlen nach unten entwickeln. Nach Angaben des HORIZONT-Reichweiten Mediaradars ist die Auflage seit Anfang 2007 von 257.000 Exemplaren auf heute 196.000 zurückgegangen. Ohne drastische Einsparungen wird es da wohl kaum gehen, den von FUNKE erwünschten wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Die Transaktion bedarf noch der Prüfung durch das Kartellamt. Mit einem Ergebnis ist nicht vor Ende des Jahres 2013 zu rechnen.

5 Kommentare zu diesem Artikel

03.08.2013, 19:01 Uhr AndreaBeateClaudiaDoroErnestineSuch' Dir einen Vornamen aus ...

@ Louise
Irgendwie fühle ich mich durch Deinen Beitrag bestätigt, zumindest was den Umgang mit Medien angeht ... ;-) Ich bin Leserin des Infoarchivs und darf hier in einem Kommentar meine Meinung sagen. Wie Du. Auch anonym. Oder mit einem Vornamen, der der eigene oder ein fremder sein kann. Was also regt Dich auf? Fühlst Du Dich ertappt? Sicher gibt es auch ganz normale, ganz tolle Fans des Music Star. Dann solltet Ihr Euch nicht von ein paar spinnerten Klapskallis den guten Ruf kaputt machen lassen ...

03.08.2013, 12:29 Uhr LouiseAnonym vermuten! Angebliche

Anonym vermuten! Angebliche Fans über einen Kamm scheren.
Die Spinger Presse ( scheisse ist und bleibt scheisse ) wird angeblich vom Infoarchiv in einer Aufklärungsarbeit reingewaschen. Das ist doch wenig glaubhaft so was anoym zu schreiben.

Wir sehen uns nachher auf dem Sommerfest? Dann oute Dich und wir diskutieren das aus.

31.07.2013, 20:07 Uhr AnonymousFutterneid ist erbärmlich!

Mit dem "neuen" Kulturträger ist offenbar das Soziale Zentrum gemeint? Ich nehme an, bei Thorsten handelt es sich um einen Fan eines anderen Kulturträgers, nämlich des Music Star. Das ist der einzige Kulturträger, soweit mir bekannt ist, bei dem ab und zu so etwas wie Futterneid aufblitzt. Schade!

Unter den Fans des Music Star ist auch eine krasse Ahnungslosigkeit über Presse und Journalismus auszumachen, wie es mir sonst noch nicht untergekommen ist. Deshalb bin ich dankbar für die Aufklärungsarbeit des Infoarchivs. :-)

30.07.2013, 12:28 Uhr Infoarchiv NorderstedtNaja ...

... die "Chancen für die Norderstedter Regionalzeitung" dürften bei Licht betrachtet eher drohende Personalkürzungen sein. Und bei dem "neuen Kulturträger" müsstest Du mal etwas konkreter werden: Welcher Träger ist gemeint?

Über das "Abenteuer Eintracht Norderstedt" hingegen haben wir mehrfach berichtet. Da unterscheiden sich die Stadtwerke allerdings - wenn überhaupt - nur geringfügig vom Sponsoring-Verhalten privater Gesellschaften. 

30.07.2013, 9:36 Uhr ThorstenDas ist ne grosse Chance auch

Das ist ne grosse Chance auch für die Norderstedter Regionalzeitung.

Es bleibt die Hoffnung die schreiben endlich mal ehrlich über den Filz hier in Norderstedt. Derzeit hängen sie feste mit drin weil sie sich für eine geringe Miete im Kontorhaus einmieten konnten.

Mich würde zum Beispiel mal interessieren was das Abenteuer Eintracht Norderstedt uns Kunden der Stadtwerke kostet?

Aber Einseitigkeit ist Trumpf. Genau wie hier im Infoarchiv. Berichtet doch mal darüber warum einem neuen Kulturträger ein Grundstück mit haus für 300.000 Euro kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Warum die Betriebskosten von der Stadt für die paar Leute die da abhängen voll übernommen wird?