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Dienstag, 1. Mai 2012, 19:46 Uhr

"Erhalt der Schöpfung" durch regenerative Energien

Katja Rathje-Hoffmann zu den Landtagswahlen

Katja Rathje-Hoffmann und Jost de Jager neben dem Landeswappen

Katja Rathje-Hoffmann und CDU-Spitzenkandidat Jost de Jager

Infoarchiv Norderstedt | Die Energiewende, insbesondere mit dem Ausbau der Windkraft, null Nettoneuverschuldung bis 2020 und KEINE neue Schul-Debatte, das sind die Schwerpunktziele von CDU-Landtagskandidatin Katja Rathje-Hoffmann. Gegenüber dem Infoarchiv äußerte sie sich außerdem zur Stimmung in der Norderstedter CDU, über ganz intime Wahlplakat-Details und (nicht) floppende Regionalschulen.

Katja Rathje-Hoffmann

Rathje-Hoffmann

Infoarchiv Norderstedt: Frau Rathje-Hoffmann, innerhalb der Norderstedter CDU waren Sie zuletzt umstritten, der Vorwurf: In Ihrem Wirken auf Landesebene finde sich Norderstedt kaum wieder. Wegen eines unglücklichen Auftritts bei der Eröffnung der Landesgartenschau 2011 nannte die Junge Union Sie „peinlich“ und sprach nur von „der Dame“. Daraufhin sagten Sie ein Treffen mit der JU ab. Und jetzt? Pure Harmonie?

Katja Rathje-Hoffmann: Die Stimmung im Norderstedter CDU Ortsverband ist gut. Ich werde von enorm vielen Mitgliedern und namenhaften Mandatsträgern unterstützt. "Die Zeit heilt Wunden", so ist es auch innerhalb der gesamten Norderstedter CDU. Besonders freue ich mich über die Unterstützung ehemaliger Kritiker im gemeinsamen Wahlkampf. Mein gescheiterter Widersacher ist kurz nach seiner sehr deutlichen Niederlage aus der CDU ausgetreten und hat sich erfolglos um ein Mandat bei der Piratenpartei beworben.

Infoarchiv Norderstedt: In Norderstedt dürfen die Parteien laut Bescheid des Ordnungsamtes lediglich 100 Plakate aufhängen – unter anderem, um die Chancengleichheit größerer und kleinerer Parteien zu fördern. Laut Ihrer grünen Konkurrentin Katrin Schmieder aber hatten Sie zwischenzeitlich rund 200 Plakate im Stadtgebiet aufgestellt … gelten für die Union andere Regeln?

Katja Rathje-Hoffmann: Wir halten uns an die vor vielen Jahren getroffene Entscheidung des Norderstedter Hauptausschusses zur Regelung der Plakatierung. Jedoch gab es innerhalb unserer Planungsgruppe ein kurzfristiges Kommunikationsproblem zu den Aufstellungsorten. Wir gingen von hundert Aufstellungsorten für Plakate aus. Da wir zur Arbeitserleichertung der Plakatierteams nur die sog. Hohlkammerplakate in Norderstedt verwenden, zählt nun ein Stellplatz bei stabiler "Rücken an Rücken" Befestigung an den Laternenmasten nach Lesart der Verwaltung für zwei Plakate. Wir haben die aktuelle Plakatanzahl sofort nach der Kritik entsprechend reduziert.

Infoarchiv Norderstedt: Mit der Durchsetzung der Regionalschulen hat die schleswig-holsteinische CDU 2008 die Idee des gemeinsamen Lernens erheblich aufgeweicht. Trotzdem die Regionalschulen landesweit floppten, haben Sie 2010 mit der FDP noch einmal Hand an das Schulkonzept gelegt und die Möglichkeit „abschlussbezogene Klassenverbände“ in Gemeinschaftsschulen eingeführt. Wann lernen Sie aus dem Schulwahl-Verhalten der Eltern, die neben den Gymnasien erkennbar auf das Gemeinschaftsschul-Modell setzen? Oder besser: Warum lernen Sie nicht daraus?

Katja Rathje-Hoffmann: Die seinerzeit von CDU und SPD auf den Weg gebrachte Schulreform ist nicht "gefloppt". Die Fragestellung spiegelt nicht die Realität in der Stadt Norderstedt wider. Unsere Regional- und Gemeinschaftsschulen erhalten mehr Gestaltungsfreiheit. Sie können selbst entscheiden, wie sie sich künftig entwickeln wollen. Wir stehen für ein zweigliedriges Schulsystem, bestehend einerseits aus Regional- und Gemeinschaftsschulen und andererseits aus Gymnasien. Denn Bildung baucht Vielfalt.

Infoarchiv Norderstedt: Was sind Ihre zentralen Themen, warum sollten Infoarchiv-LeserInnen Sie wählen?

Katja Rathje-Hoffmann: Vorrangiges Ziel von mir und meiner Partei der CDU ist, unser Land bis zum Jahr 2020 finanziell in Ordnung zu bringen und die Nettoneuverschuldung bis dahin auf Null zu bringen. Wir müssen lernen, mit dem vorhandenen Geld auszukommen. Alleine für den Schuldendienst wurden im vergangenen Jahr 940 Mio. Euro für Zinsen ausgegeben. Dieses Geld ließe sich besser für die Menschen in Schleswig-Holstein investieren.

Wir tragen Verantwortung für alle Generationen. Dazu brauchen wir neben einer guten sozialen Versorgung eine leistungsfähige und erfolgreiche Wirtschaft mit attraktiven Arbeitsplätzen. Zudem ist eine gute Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf immer wichtiger. Für unsere Kinder sorgen wir dafür, dass sie Bildung von Anfang an erhalten. Wir wollen keine neuen Debatten zu Schulsystemen. Unsere Schulen brauchen endlich produktive Ruhe, um sich um das Wesentliche zu kümmern - die Bildung unserer Kinder.

Ich setze mich ein für den Erhalt der Schöpfung durch eine intakte Umwelt und regenerative Energien. Die Energiewende ist eine Jahrhundertchance für Schleswig-Holstein. Sie ist ein wichtiger Beitrag zum Strukturwandel mit Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in unserem Bundesland. Wir wollen die Chancen nutzen durch:

  • eine unverzügliche Fortsetzung des Ausbaus der Infrastruktur für den Umstieg auf Erneuerbare Energien;
  • den Ausbau der Windenergie an Land und auf dem Meer.

... und für eine starke Metropolregion, in der erfolgreich zusammengearbeitet wird unter Beteiligung unseres Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten für Schleswig-Holstein, Jost de Jager.

Infoarchiv Norderstedt: Frau Rathje-Hoffmann, wir danken Ihnen für die Stellungnahmen.