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Mittwoch, 12. Mai 2004, 2:00 Uhr

Elternrat: GyLa erhalten!

Resolution des Elternrats des Gymnasiums Langenhorn

Infoarchiv Norderstedt | Im Folgenden dokumentieren wir die Stellungnahme des Elternrats des Gymnasiums Langenhorn zu den Plänen der Schulbehörde:

Für die Deckung des Bedarfes an weiterführender schulischer Versorgung gibt es im Stadtteil Langenhorn gegenwärtig zwei Gymnasien, zwei Gesamtschulen sowie eine Haupt- und Realschule. Dadurch war bisher die den Bürgern dieses Stadtteils zustehende Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Schulformen und pädagogischen Konzepten für ihre Kinder sichergestellt.
In der Erfüllung ihrer Aufgaben haben die Schulen ein hohes Maß an kooperativer Zusammenarbeit entwickelt. Dazu gehören z.B. die gemeinsam betriebenen Oberstufen von Gesamtschule und Gymnasium am Gymnasium Langenhorn sowie die Kooperation im Angebot von Leistungskursen in der Studienstufe.
Die aktuell gültigen Stadtentwicklungspläne für Langenhorn beinhalten für die unmittelbar bevorstehende Zukunft eine erhebliche Zunahme der hier angesiedelten Wohneinheiten. Dies betrifft z.B. den weiteren Ausbau der "Heidberg-Villages" oder die Neubauvorhaben auf dem ehemaligen AKO-Gelände oder in der Nähe des Bahnhofs Ochsenzoll. Diese Neubaugebiete sind ausdrücklich für junge Familien mit Kindern konzipiert und werden zu einem erheblichen Anstieg der Anmeldezahlen in den Langenhorner Schulen führen.
Schon jetzt, ohne die fertig gestellten Neubaugebiete, wäre der schulische Raumbedarf ohne das Gymnasium Langenhorn nicht mehr gedeckt.
Beide Gesamtschulen haben schon heute ihre Aufnahmekapazität erreicht und können ihre zukünftigen Oberstufen nicht zusätzlich selbst versorgen. Da auch das Gymnasium Heidberg mit seiner 4-Zügigkeit, die zuweilen schon überschritten wird, eine Größe an der Grenze qualitativ verantwortbarer pädagogischer Arbeit erreicht hat, ist es dringend geboten, auch zukünftig auf dem Gebiet Langenhorns zwei Gymnasien vorzuhalten.
Ein Ausweichen auf Gymnasien benachbarter Stadtteile ist den Langenhorner Schülern nicht zuzumuten und es kann auf eine Schule in so stadtteilzentraler Lage mit unmittelbar benachbarter U-Bahn-Station nicht verzichtet werden.
Auch eine bauliche Erweiterung der Schulen am Heidberg auf den vorhandenen Schulerweiterungsflächen wäre eine Zentralisierung des Schulangebotes am Rande des Stadtteils und somit keine akzeptable Lösung. Dies gilt auch unter Berücksichtigung dessen, dass der Bauträger der "Heidberg-Villages" unserer Kenntnis nach der Schulbehörde eine größere finanzielle Beteiligung am Ausbau der Schulen in Aussicht gestellt hat. Es drängt sich die Frage auf, ob hier strukturpolitische Entscheidungen der Schulbehörde von externen privatwirtschaftlichen Interessen beeinflusst werden.
Der Elternrat des Gymnasiums Langenhorn schlägt stattdessen vor, den Standort des Gymnasiums Langenhorn beizubehalten und die überfällige Renovierung der Schule unverzüglich in die Wege zu leiten um damit behördlicherseits dazu beizutragen, dass die Anmeldungen für diese Schule wieder steigen. So kann langfristig eine stabile Verteilung der Schülerzahlen auf die beiden Langenhorner Gymnasien im Verhältnis 2-zügig / 4-zügig erreicht werden. Das Recht der Langenhorner Bürger, für ihre Kinder die jeweils geeignete Schulform wählen zu können, kann so auch für die Zukunft garantiert werden.
Die schon jetzt beispielhafte Kooperation der beteiligten Schulen sollte strukturiert weiter ausgebaut werden und so durch konsequente Nutzung aller möglichen Synergieeffekte gerade auch im personellen Bereich eine wirtschaftliche Optimierung herbeigeführt werden.

Diese Stellungnahme wurde am 19.04.2004 als Resolution verabschiedet.

11. Mai: Über 600 SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern demonstrieren für den Erhalt des Gymansiums Langenhorn

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten Schule